ExpatCircle https://expatcircle.com/cms/de Bereiten Sie sich heute auf die Welt von morgen vor – Schützen Sie Ihre Freiheit und Ihr Vermögen. Mon, 26 May 2025 03:24:08 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.1 Das 4 Stunden Leben. Das richtige für Dich? https://expatcircle.com/cms/de/das-4-stunden-leben-das-richtige-fur-dich/ Sat, 24 May 2025 19:24:20 +0000 https://expatcircle.com/cms/de/?p=1627 4 Hour Life, oft abgekürzt als 4HL, ist ein Neologismus, der sich auf die Menge an persönlicher Zeit bezieht, die jemand in einem 24-Stunden-Zeitraum übrig hat, nachdem er acht Stunden gearbeitet, acht Stunden geschlafen, gependelt und Zeit mit der Familie verbracht hat.

 

 

 

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Brainteaser https://expatcircle.com/cms/de/brainteaser/ Wed, 21 May 2025 12:09:05 +0000 https://expatcircle.com/cms/de/?p=1622

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Der Unterschied zwischen 1933 und 2024? https://expatcircle.com/cms/de/der-unterschied-zwischen-1933-und-2024/ Sun, 18 May 2025 17:54:49 +0000 https://expatcircle.com/cms/de/?p=1618

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Kassenpatienten warten länger https://expatcircle.com/cms/de/kassenpatienten-warten-langer/ Wed, 14 May 2025 17:07:52 +0000 https://expatcircle.com/cms/de/?p=1611 Der Spiegel hat die Daten von Doctolib analysiert, Doctolib it ist in Deutschland der dominierende Anbieter für digitale Terminbuchungen im ambulanten Bereich und zunehmend auch im Kliniksektor. Marktanteil von rund 60 Prozent.

 

Fakt ist, durch die

  • Überalterung der Gesellschaft
  • der Entzug von Gutverdienern und Beamten sowie
  • der Einwanderung von Millionen von Nichtbeitragszahlern, aber kostenlos Mitversicherten, ist das System am Ende.

 

 

Und was ist ihr Backupplan? Wir beraten Sie gerne. 

 

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Welche Länder eignen sich am besten zum Überleben? Ein praktischer Leitfaden, um herauszufinden, wer zuerst verhungert. https://expatcircle.com/cms/de/welche-lander-eignen-sich-am-besten-zum-uberleben-ein-praktischer-leitfaden-um-herauszufinden-wer-zuerst-verhungert/ Tue, 13 May 2025 03:37:40 +0000 https://expatcircle.com/cms/de/?p=1604 Was, wenn Malthus Recht hatte?

Ein praktischer Leitfaden, um herauszufinden, wer zuerst verhungert.

Ugo Bardi 12. Mai 2025

 

 

Der ehrwürdige Thomas Malthus ist einer der am meisten missverstandenen und verteufelten Autoren der Wissenschaftsgeschichte. Er ist ein gutes Beispiel für das Prinzip, dass auf lange Sicht alles, was man schreibt, missverstanden wird – und dass man für Dinge geschmäht wird, die man nie gesagt hat. Aber könnte es sein, dass Malthus Recht hatte, als er sagte, dass das Wachstum der menschlichen Bevölkerung auf der Erde nicht ewig weitergehen kann – wegen der Grenzen der Nahrungsmittelproduktion? Wenn dem so ist, könnte das Erreichen dieser Grenzen ziemlich unangenehme Folgen für viele von uns haben. Tut mir leid, dass dieser Beitrag ein wenig pessimistisch ist – vielleicht sogar sehr. Aber der Untertitel meines neuen Buchs Exterminations lautet „Vorbereitung auf das Undenkbare“, und genau darum geht es in diesem Beitrag.

 

Während ich an meinem neuen Buch The End of Population Growth (Das Ende des Bevölkerungswachstums) schreibe, beschäftige ich mich mit einigen ziemlich unangenehmen Themen. Die Frage, die ich mir stelle, lautet: Angenommen, das globale Wirtschaftssystem gerät ins Wanken – ausgelöst durch Kriege und finanzielle Konflikte – dann müsste jedes Land auf seine eigenen nationalen Ressourcen zur Nahrungsmittelproduktion zurückgreifen. Viele Länder haben ein Produktionsdefizit, und ihre Bürger können nur durch Importe ausreichend versorgt werden. Stellen Sie sich also einen katastrophalen Zusammenbruch des globalen Finanzsystems vor – ähnlich wie 2008, nur schlimmer. Wenn Importeure nicht zahlen können, wird Nahrung nicht dorthin gelangen, wo sie gebraucht wird; das meiste davon wird dort verrotten, wo es produziert wurde. Genau das geschah während der irischen Hungersnot, die 1846 begann: Es gab Nahrung auf dem Weltmarkt, aber die Iren hatten kein Geld, um sie zu kaufen – also verhungerten Millionen.

Wenn so etwas heute passieren würde – wer würde als Erstes verhungern?

Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn die meisten Daten, die auf verschiedenen Plattformen zum Thema Lebensmittelimport/-export veröffentlicht werden, basieren auf Geldwerten oder Gewichtseinheiten und berücksichtigen nicht den Kaloriengehalt der jeweiligen Nahrungsmittel. Man könnte zum Beispiel denken, dass Italien einen Überschuss an Nahrungsmitteln hat, weil es Wein und andere teure Agrarprodukte exportiert, was zu einer positiven Handelsbilanz führt. Aber natürlich hätte selbst Marie Antoinette nicht gesagt, dass die Leute Beaujolais trinken sollen, wenn sie kein Brot haben (übrigens: Sie hat den Satz über Brot und Kuchen nie gesagt – genau wie Malthus wurde sie für etwas beschuldigt, das sie nie geäußert hat!).

Also bat ich meinen guten Freund Grok 3, die Daten zu durchforsten und Exporte sowie Importe in Kalorien umzurechnen. Auch das ist nur eine grobe Abschätzung, denn Menschen leben nicht nur von Kalorien – sie brauchen auch nährstoffreiche Nahrung. Aber Geld kann man eben nicht essen, also eignet sich diese Analyse als erster Annäherungsversuch.

Grok erstellte diese Tabelle auf Basis der FAO-Handelsstatistiken und vernünftiger kalorischer Schätzungen, basierend auf den Volumen der Handelsgüter und ihren durchschnittlichen Kaloriendichten (z. B. Getreide mit ~3.300 kcal/kg, Sojabohnen mit ~350 kcal/kg). Nicht-Lebensmittel wie Wein und andere wurden dabei ausgeschlossen. Es handelt sich um grobe Schätzungen, keine offiziellen Zahlen, und sie gelten für eine Stichprobe ausgewählter Länder. Falls Sie Daten für andere Länder brauchen, kann Grok dieselbe Arbeit auch dafür erledigen. Andere KIs können das sicherlich ebenfalls.

Negative Netto-Kalorienwerte deuten auf ein Kaloriendefizit hin. Man muss bedenken, dass Menschen normalerweise etwa 2500–3000 kcal pro Tag zu sich nehmen (in den USA oft noch mehr), und dass 2000 kcal pro Tag allgemein als untere Grenze dessen gelten, was der Mensch täglich an Nahrung braucht. Wenn Japan also ein Handelsdefizit von fast 1300 kcal pro Person aufweist, bedeutet das, dass bei einer Unterbrechung des Lebensmittelhandels jeder japanische Bürger etwa die Hälfte seiner Kalorienzufuhr verlieren würde. Deutlich gesagt: Japans Kaloriendefizit könnte für einen großen Teil der Bevölkerung zu einer schweren Nahrungsmittelkrise führen – ein Szenario, das dem Irland des 19. Jahrhunderts nicht unähnlich ist. Die Lage sieht auch für viele Länder Westeuropas nicht gut aus – wenn auch nicht ganz so dramatisch. Insgesamt könnten die Menschen in den EU-Staaten ausreichend versorgt sein, wenn sie die europäische Nahrungsmittelproduktion solidarisch untereinander aufteilen würden. Aber würden sie das wirklich tun? Eine interessante Frage …

Im Gegensatz dazu stehen Brasilien, die USA und Russland sehr gut da – mit einem deutlichen Überschuss an Kalorienproduktion. Überraschenderweise hat sogar Indien eine positive Bilanz, trotz seiner großen Bevölkerung und seines Rufs als Land, in dem es häufig zu Hungersnöten kommt. Das ist das Wunder der Grünen Revolution – mit ihren Düngemitteln, Pestiziden, Gentechnik und Ähnlichem.

Die Tabelle ist ein guter Hinweis darauf, dass manche Regionen der Welt ihre nationale Nahrungsmittelproduktion vernachlässigt haben. Das bringt ihre Bürger in Gefahr. In einer schwierigen Zeit wie der heutigen stellt das eine fragile Lage dar, die ein ernsthaftes Risiko für Hungersnöte bedeutet. Zölle sind derzeit wieder in Mode. Sie betreffen bisher nicht den Handel mit Lebensmitteln – aber wenn das der Fall wäre, könnten sie schnell zu einer Waffe der Massenvernichtung werden.

Doch das ist nur ein Teilaspekt der Situation. Wie allgemein bekannt ist, besteht die moderne industrielle Landwirtschaft im Wesentlichen darin, fossile Energieträger in Nahrung zu verwandeln. In einem Szenario, in dem das globalisierte Handelssystem zusammenbricht, wären fossile Brennstoffe für jene Länder nicht mehr verfügbar, die sie nicht selbst produzieren. Die Landwirtschaft ist einer der am stärksten von fossilen Brennstoffen abhängigen Wirtschaftszweige. Ohne Dünger, Pestizide und mechanische Energie für Bewässerung, Kühlung, Transport und mehr kann die moderne Landwirtschaft nahezu nichts produzieren.

Im Falle eines globalen Zusammenbruchs des Finanzsystems würde ein Land, das vollständig auf fossile Energieimporte angewiesen ist, einen drastischen Rückgang seiner nationalen Nahrungsmittelproduktion erleben. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie abhängig einzelne Länder von fossilen Energieimporten sind, folgt hier eine Tabelle mit dem Parameter „Fossile Energie-Unabhängigkeit“ (Fossil Fuel Independence, FFI). Er ergibt sich als Verhältnis der nationalen Produktion zur Summe aus nationaler Produktion und Importen. Ein FFI-Wert von 1 bedeutet vollständige Unabhängigkeit, ein Wert von 0 zeigt an, dass das Land alles, was es verbraucht, importiert.

Natürlich muss man all das mit großer Vorsicht betrachten. Es sind viele unterschiedliche Szenarien denkbar, und der Schock könnte abgeschwächt werden, wenn er nicht allzu abrupt eintritt. Aber die Tabellen geben zumindest einen Eindruck davon, wie die Lage derzeit aussieht.

Wenn Sie über Auswanderung nachgedacht haben, dann scheint Russland im Hinblick auf das Überleben die beste Wahl für Sie und Ihre Familie zu sein. Japan ist die schlechteste, während die USA nach wie vor das Land der Chancen bleiben – im Guten wie im Schlechten. Auch China sollte man in Betracht ziehen, denn dort wird mit großem Einsatz daran gearbeitet, sich von fossilen Brennstoffen zu lösen – und es gelingt ihnen. Außerdem verfügen sie über eine technologische Macht, die kein anderes Land besitzt. Schließlich – geprägt vom Konfuzianismus – tendieren sie zur Wohltätigkeit und werden zumindest versuchen, ihre Bürger vor dem Verhungern zu bewahren. Auch Äthiopien würde ich eine Chance geben: Sie haben viele Probleme, aber sie haben zumindest verstanden, dass sie sich von fossilen Brennstoffen befreien müssen. Es ist das einzige Land der Welt, das per Gesetz den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotoren verbietet. Westeuropa ist möglicherweise der schlechteste Ort der Welt in Bezug auf Überlebenschancen. Die Bevölkerungsdichte ist dort zwar nicht so hoch wie in anderen Regionen. Doch statt daran zu arbeiten, ihre Ernährungssouveränität zu stärken, planen sie, die wenigen verbleibenden Ressourcen in einen gigantischen militärischen Ausbau zu investieren. Das könnte ihre Wirtschaft endgültig zerstören – ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung.

Es gibt kein perfektes Land zum Leben – aber das war schon immer so, seit es das gibt, was wir „Zivilisation“ nennen: ein Ort, der stets mit Risiken behaftet ist. In meinem Buch Exterminations untersuche ich verschiedene historische Ereignisse, die in kurzer Zeit zum Tod großer Menschenmengen führten. Hungersnöte gehören zu den Faktoren, die dazu führen können – das ist in der Vergangenheit oft geschehen, und es könnte auch in der Zukunft wieder geschehen.

Dieses Post ist  die Übersetzung eines Blogposts von Ugo Bardi auf seinem Blog Seneca Effect. Er erscheint mit freundlicher Genehmigung von Ugo Bardi. Wenn es Euch gefällt, könnt ihr ihm hier einen Kaffee kaufen.

 

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“Zensur im Namen der Demokratie?” – Anwalt Joachim Steinhöfel packt aus!” https://expatcircle.com/cms/de/zensur-im-namen-der-demokratie-anwalt-joachim-steinhofel-packt-aus/ Sat, 10 May 2025 14:47:03 +0000 https://expatcircle.com/cms/de/?p=1595

 

 

 

 

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Die Fluglinien mit Zukunft: Wer hat das Zeug zur globalen Top-Airline? https://expatcircle.com/cms/de/die-fluglinien-mit-zukunft-wer-hat-das-zeug-zur-globalen-top-airline/ Sun, 04 May 2025 17:46:31 +0000 https://expatcircle.com/cms/de/?p=1590 Die Luftfahrt ist ein hartes Geschäft. Geringe Margen, hohe Fixkosten, geopolitische Risiken – und trotzdem träumen viele Länder davon, mit ihrer nationalen Airline auf der Weltbühne mitzuspielen. Doch was macht eine Fluggesellschaft eigentlich wirklich Weltklasse?

Ein Blick auf die Vergangenheit zeigt: Ambitionen allein reichen nicht. Finnair etwa träumte lange davon, zu den ganz Großen zu gehören. Mit dem Argument, Helsinki liege geografisch günstig für Verbindungen zwischen Europa und Asien, wollte man zum zentralen Hub im Nordosten Europas werden. Doch dieser Traum ist spätestens seit dem Ukrainekrieg passé. Der Luftraum über Russland bleibt für europäische Airlines gesperrt – damit ist Finnairs Hauptargument Geschichte.

Ähnliche Geschichten lassen sich auch aus Asien erzählen. Früher galten Singapore Airlines und Cathay Pacific als Goldstandard – luxuriös, effizient, hervorragend geführt. Doch mit dem Aufstieg der chinesischen Airlines und wachsender staatlicher Unterstützung hat sich das Kräfteverhältnis spürbar verschoben.

Drei Säulen für den Erfolg

Wer sich anschickt, eine globale Top-Airline zu bauen, braucht mehr als gute Absichten. Aus meiner Sicht sind drei Faktoren entscheidend:

1. Geostrategischer Vorteil

Nur wer geografisch klug liegt, kann ein echter Knotenpunkt im internationalen Verkehr werden. Die Idee, von Südafrika aus den Kontinent zu bedienen, war deshalb immer realitätsfern – die Lage ist einfach zu abgelegen (Slogan: Wir bringen Afrika in die Welt und die Welt zu Afrika). Top Slogan, aber falsche Fluglinie.

2. „Eigenmasse“ am Hub

Ein guter Hub bringt nichts, wenn es vor Ort keine Millionen Menschen gibt, die regelmäßig fliegen. Ein Flughafen braucht nicht nur Transitpassagiere, sondern auch einheimische Nachfrage. Finnair scheitert genau daran – in Helsinki leben zu wenige. Ethiopian Airlines hingegen hat mit Addis Abeba zwar auch keinen Megamarkt vor Ort, aber durch die Bevölkerungsgröße Äthiopiens (>100 Millionen) und starke Verbindungen innerhalb Afrikas ein enormes Potenzial. Langfristig könnte Ethiopian Airlines sogar den Golf-Airlines ernsthaft Konkurrenz machen. Man muss sich nur die Entwicklung des Flughafens in Addis Ababa anschauen, um zu sehen, was da gerade passiert.

3. Eine Regierung, die das fördert

Ohne politische Rückendeckung läuft in der Luftfahrt wenig. Subventionen, Luftverkehrsabkommen, strategische Priorität – das alles entscheidet darüber, wie weit eine Airline kommen kann. Turkish Airlines ist ein Paradebeispiel dafür: clever positioniert zwischen Europa, Asien und Afrika, mit starker heimischer Nachfrage und einer Regierung, die den Aufstieg aktiv fördert. Nicht vergessen, Istanbul hat 16 Millionen, die Türkei 85 Millionen Einwohner.

Zukunftsaussichten

Nach dem Krieg in der Ukraine wird auch Aeroflot wieder eine wichtige Rolle spielen. Ethiopian Airlines hat alle Bausteine, um in den nächsten zehn Jahren ein echter Global Player zu werden. Und Turkish Airlines ist vermutlich schon jetzt näher an den „Großen Drei“ (Emirates, Qatar, Singapore) dran, als viele denken.

Ein unerklärliches Rätsel bleibt: Brasilien. São Paulo hätte mit seiner riesigen Metropolregion und der Lage im Herzen Südamerikas eigentlich das perfekte Setup. Doch LATAM, Gol, Azul, “Varig” und Co. scheinen chronisch instabil – eine Weltklasse-Airline ist daraus bisher nie entstanden.

 

Das sind Gedanken, die man sich für das Flugmeilen- und Punktesammeln berücksichtigen sollte. Gerade Gold Elite Status bei Aeroflot, Turkish und Ethiopian Airlines sind durchaus interessant. TK Elite ist übrigens viel einfacher zu bekommen als der Lufthansastatus. Und Lufthansa ist notorisch knauserig mit Meilen pro Flug. Außerdem hat man den Eindruck in den Lounges der Lufthansa, dass in Deutschland, wenn nicht eine Hungersnot, doch mindestens die Armut ausgebrochen sei.

Einen Reisebericht aus Äthiopien werde ich versuchen in nächster Zeit fertig zu stellen.  Man sieht sich. In der Lounge.

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AfD gesichert rechtsextrem verstehen. https://expatcircle.com/cms/de/afd-gesichert-rechtsextrem-verstehen/ Sun, 04 May 2025 04:50:09 +0000 https://expatcircle.com/cms/de/?p=1587

 

Warum jede Demokratie zur Oligarchie wird – Robert Michels und das eherne Gesetz

Kann Demokratie dauerhaft funktionieren? Oder ist sie zum Scheitern verurteilt? Der Politikwissenschaftler und Soziologe Robert Michels beantwortete diese Frage vor über 100 Jahren auf radikale Weise:

„Wer Organisation sagt, sagt Oligarchie.“

In seinem Werk „Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie“ (1911) beschreibt Michels ein strukturelles Grundproblem jeder großen politischen Bewegung: Je stärker sie organisiert ist, desto mehr Macht konzentriert sich in den Händen weniger.

Das eherne Gesetz der Oligarchie

Michels beobachtete, dass selbst demokratische Parteien mit egalitärem Anspruch – etwa die sozialistischen Massenparteien seiner Zeit – zwangsläufig eine hierarchische Führung entwickeln. Diese Entwicklung sei nicht zufällig, sondern strukturell unvermeidbar.

Sein Fazit: Jede dauerhafte Organisation führt früher oder später zur Herrschaft einer kleinen Führungsgruppe – einer Oligarchie.

Warum passiert das?

  • Komplexität und Effizienz: Große Organisationen müssen Entscheidungen schnell und effizient treffen. Das funktioniert nur, wenn eine kleine Gruppe die Kontrolle übernimmt.
  • Professionalisierung: Führungspersonen entwickeln Expertise, Kontakte und Kontrolle über Informationsflüsse. Sie werden zu Berufspolitikern – während die Basis zunehmend passiv bleibt.
  • Informationsasymmetrie: Die Führung weiß mehr, handelt schneller und kann die Richtung der Partei bestimmen, ohne ständig demokratisch legitimiert zu werden.
  • Charismatische Legitimation: Führer entwickeln persönliche Autorität, erhalten Loyalität – oft unabhängig von innerparteilicher Demokratie.

Folge: Demokratie wird zur Fassade

Die Partei mag demokratisch organisiert erscheinen – mit Wahlen, Versammlungen und Mitgliedsrechten. Doch die reale Macht liegt bei einer kleinen Elite an der Spitze. Demokratie existiert nur formal – faktisch herrscht Oligarchie.

Michels war dabei kein Gegner der Demokratie – sondern ein scharfer Analytiker ihrer inneren Widersprüche. Seine These ist bis heute aktuell, vor allem in Zeiten wachsender Politikverdrossenheit und zunehmender Skepsis gegenüber Eliten. Michels selbst sah kaum Spielraum: Die Tendenz zur Oligarchie sei ein „ehernes Gesetz“ – also so unvermeidlich wie die Schwerkraft. Moderne Demokratietheorien setzen dem entgegen: mehr Transparenz, digitale Mitbestimmung, rotierende Ämter oder basisdemokratische Strukturen könnten Oligarchisierung abmildern. Doch die strukturelle Gefahr bleibt bestehen.

 

Übrigens ist Dr. Markus Krall, hier ein Video auf X, wieder einer der ganz wenigen, die das AfD Verbot ganz rational betrachten. Einen Inlandgeheimdienst wie Deutschland leisten sich nur Diktaturen. Deshalb sollten wir nicht die AfD, sondern den Verfassungsschutz abschaffen.

 

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Der 10.000-Dollar-Humanoid: Schlafwandeln wir in eine Mad-Max-Zukunft? https://expatcircle.com/cms/de/der-10-000-dollar-humanoid-schlafwandeln-wir-in-eine-mad-max-zukunft/ Sun, 04 May 2025 04:41:25 +0000 https://expatcircle.com/cms/de/?p=1585
Quelle

 

Stellen wir uns einen Moment lang vor, humanoide Roboter mit fortschrittlicher KI – vergleichbar mit dem kognitiven System von ChatGPT – könnten gebaut und für nur 10.000 USD verkauft werden. Zu diesem Preis wären sie für kleine Unternehmen, Regierungen und sogar Privatpersonen zugänglich. Diese Maschinen könnten rund um die Uhr arbeiten und Menschen in Wissensarbeit, Kommunikation, Logistik und sogar Pflege übertreffen.

Die Frage lautet: Wie viele Menschen könnten in einem solchen Arbeitsmarkt noch realistisch konkurrieren?

Die Antwort: nicht viele. Die meisten Jobs würden verschwinden. Nur eine kleine Elite – jene, die die Roboter besitzen, die Technologie kontrollieren oder seltene kreative oder führende Fähigkeiten bieten – bliebe relevant. Der Rest? Verdrängt. Überflüssig.

Aus dieser Annahme ergibt sich kein Utopia. Sondern höchstwahrscheinlich ein Abstieg in eine fragmentierte, dystopische Welt. Etwas, das Mad Max gar nicht so unähnlich ist. Warum?

1. Ressourcenknappheit

Wenn Millionen aus der formellen Wirtschaft herausfallen, wird der Zugang zu Nahrung, Wasser und Energie instabil. Ohne Arbeit, ohne Einkommen, ohne soziales Netz kämpfen die Menschen ums Überleben. Diejenigen, die die Produktionsmittel – jetzt Roboter – besitzen, halten alle Trümpfe in der Hand.

2. Zusammenbruch sozialer Systeme

Massive Arbeitslosigkeit führt zu einem Einbruch der Steuereinnahmen. Regierungen geraten unter Druck und kürzen öffentliche Dienstleistungen. Bildung, Gesundheitssystem, Polizei – alles beginnt zu erodieren. Ohne starke Institutionen zerfallen Gesellschaften. Ordnung weicht dem Chaos.

3. Soziale Fragmentierung

Ohne gemeinsame wirtschaftliche Grundlage spalten sich die Menschen in Fraktionen auf: Technokraten, Ausgestoßene, Fanatiker, Warlords. Stammesdenken dominiert. Vertrauen stirbt. Kleine stabile Enklaven könnten bestehen bleiben, doch die Welt außerhalb wird wild und gefährlich.

4. Die „Habenichtse“

Milliarden werden überflüssig. Sie tragen wirtschaftlich nichts mehr bei und haben daher in einem marktorientierten System keinen Platz mehr. Was tun Menschen, wenn sie von der Zivilisation ausgeschlossen sind? Sie überleben – wie auch immer sie können.

5. Technologische und Macht-Ungleichgewichte

KI und Robotik werden zu neuen Machtinstrumenten. Wer Zugang zu den fortschrittlichsten Systemen hat, wird über Macht verfügen, die alles übertrifft, was Feudalherren oder Konzernchefs je hatten. Die Kluft zwischen den Mächtigen und dem Rest wird unüberwindbar.

Das ist nicht unvermeidlich – aber sehr wahrscheinlich. Und wir sind nicht vorbereitet.

Die Zivilisation ist nicht nur durch Klimawandel oder politischen Extremismus bedroht. Sie ist durch ihren eigenen technologischen Schwung gefährdet. Wenn wir weiterentwickeln, ohne Strukturreformen, soziale Vorstellungskraft oder ethische Weitsicht, wird es kein Utopia geben. Sondern eine High-Tech-Wüste.

Eine Zukunft kommt. Die Frage ist: Wem wird sie gehören?

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Länder mit den besten Voraussetzungen für eine turbulente Zukunft https://expatcircle.com/cms/de/lander-mit-den-besten-voraussetzungen-fur-eine-turbulente-zukunft/ Sat, 03 May 2025 18:00:00 +0000 https://expatcircle.com/cms/de/?p=1582 In einer Welt voller Unsicherheiten – von Energiekrisen über Klimawandel bis hin zu geopolitischen Spannungen – stellt sich für viele die Frage: Welche Länder sind am besten gerüstet für eine instabile Zukunft? Der folgende Überblick vergleicht Staaten mit Blick auf Energieversorgung, Ernährungssicherheit, Klimaresilienz und soziale Stabilität.

 

Land Stärken Schwächen
🇨🇦 Kanada – Riesiges Land, geringe Bevölkerungsdichte
– Viel Süßwasser
– Politisch stabil
– Große landwirtschaftliche Kapazitäten
– Energieautark (Öl, Wasserkraft, Kernenergie)
– Sehr kalte Regionen im Norden
– Migrationsdruck
– Schwierige Grenzsicherung
🇳🇿 Neuseeland – Abgelegen, gemäßigtes Klima
– Lebensmittelüberschuss (Exportnation)
– Wasserkraft, Geothermie
– Soziale Kohäsion
– Starke Abhängigkeit vom Seehandel
– Kleine Bevölkerung (wirtschaftlich verletzlich)
🇳🇴 Norwegen – Wasserkraft- und Ölvorkommen
– Eng vernetzte Gesellschaft
– Kaltes, aber gut bewältigbares Klima
– Hervorragende Infrastruktur
– Öl-Exporte werden langfristig zurückgehen
– Abhängigkeit von globalen Lieferketten
🇨🇱 Chile – Landwirtschaftliches Potenzial
– Wasser aus den Anden
– Reichtum an Lithium und Kupfer
– Geothermie-Potenzial
– Politisch instabil im Zyklus
– Klimarisiken (zunehmende Dürren)
🇫🇮 Finnland – Hohe Selbstversorgung
– Forstwirtschaft, Nahrungsmittel, Süßwasser
– Ausbau der Kernenergie
– Hohes soziales Vertrauen
– Strenge Winter
– Nähe zu Russland
🇮🇸 Island – 100 % erneuerbare Energie (Wasserkraft & Geothermie)
– Geopolitisch isoliert
– Enge Gemeinschaft
– Sehr abgelegen
– Begrenzte landwirtschaftliche Möglichkeiten
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