Ukraine-Krieg – Stimmen und Entwicklungen des “Militärökonoms und Künstlers” Matthias Keupp

Aus dem Focus.

Mithilfe von Satellitenbildern hat Keupp analysiert, wie viele Panzer die Russen bereits verloren haben – nämlich 3000 seit Kriegsbeginn. Dagegen stehen 300 bis 500 neugebaute Panzer pro Jahr.

Wow. 3000 Panzer verloren. Vielleicht sollte man dagegenstellen, dass die Bundeswehr überhaupt weniger als 300 Kampfpanzer hat, davon vermutlich 200 einsatzfähige. Deutschland hat auch keine Panzerwerkstatt, Deutschland hat eine Panzermanufaktur, da werden in liebevoller Handarbeit 1-2 Panzer im Monat gebaut. Die angelsächsischen Schätzungen gehen übrigens bei Russland von einer Produktion von 100 Panzern im Monat aus, sowie der Reparatur und Instandsetzung von weiteren 100 Panzern im Monat.

Das sorgt für massive Probleme bei den russischen Truppen. „Es kommt immer älteres und schlechteres Material auf das Kampffeld“, sagt Keupp. Da die russische Rüstungsindustrie ein „unglaublich korruptes und ineffizientes Konglomerat“ sei.

Derzeit werden viele hochrangige Apparatschiks und Generäle in Russland abgeurteilt,  genau deswegen greift der russische Staat da durch. Aber bei all dem darf man nicht vergessen, dass eine russische Granate nur 10 Prozent dessen kostet, was eine westliche kostet. Zu glauben, bei uns gäbe es keine Korruption, ist absurd. Sie ist nur anders. Bei uns gibt es schöne Dividenden von Rheinmetall, während die russische Militärindustrie staatlich ist. Gleichzeitig ist Russland nicht die Sowjetunion mit Planwirtschaft, Russland hat Steuersätze von 15%. Da sollte man sich fragen, wo der Sozialismus herrscht. Bei uns oder da?

Seit den ersten gescheiterten koordinierten Angriffen sei Russlands Kriegsführung eine „Dauerimprovisation“. Keupp weiter: „Es gibt Videos, wie russische Infanteristen auf Motorrädern, Quad Bikes und Golf Carts vorrücken, ohne jede Panzerung. Eine Armee, die so vorgeht, hat ein Problem.“

Diese Aussage ist so nicht unbedingt falsch. Aber die Frage ist, ob das beim Westen so anders aussehen würde? Wir haben eine neue Art von Krieg und ob die westliche Doktrin der mobilen, dynamische Kriegsführung mit ihren integrierten Waffensystemen da auch nicht schnell mangels Luftüberlegenheit, gestörtem GPS und Drohnenkrieg selbst in einem Stellungskrieg landen. Warum treffen die NATO-Waffen in der Ukraine nicht? Jetzt mache ich mal eine ganz, ganz andere Rechnung auf. Nehmen wir an, an, ein gepanzerter Mannschaftstransportwagen kann bis zu zehn Soldaten transportieren. Fünf Fragen:

  1. Wie viele Raketen und/oder Drohnen brauche ich, um einen gepanzerten Mannschaftstransportwagen abzuschießen?
  2. Wie viele Raketen und/oder Drohnen brauche ich, um 10 Russen auf 10 Motorrädern abzuschießen?
  3. Was kostet ein gepanzerter Mannschaftstransportwagen und was kosten 10 Motorräder?
  4. Was kostet eine Rakete / Drohne verglichen mit 10?
  5. Wie viel Personal und Transport brauche ich um 1 Rakete / Drohne abzufeuern verglichen mit 10 Raketen / Drohnen?

Nun, eine Javelin Rakete kostet fast 200.000 USD, wobei ich nicht weiß, ob Sie überhaupt zur Bekämpfung von Motorrädern geeignet ist. Das geht dann schnell so aus: USA haben 1 Milliarde Dollar für Angriffe auf Huthis ausgegeben, aber Arsenal der Militanten unbeeindruckt. Es kommt nicht darauf an, wie viel Du feuerst, es kommt darauf an, wie viel es kostet und wie viel Du dafür vernichtest. Ich als professioneller militärischer Hobbygeneral würde, glaube ich, die 10 Motorräder nehmen.  Der Krieg hat sich verändert, und immer kleinere, billigere, in Masse produzierte Dinge, wie z.B. aufgemotzte. zivile 1000 Dollar Drohnen können einen 20 Millionen Panzer vernichten (spätestens wenn die Luke auf ist).

 

„In Deutschland gibt es immer diese Traumbilder von Russland: das Märchen vom Land der unendlichen Ressourcen. In anderen Ländern ist das nicht so, da wird Russland realistischer gesehen.“

Es ist völlig unklar, ob China in einem solchen Krieg Russland gegen Nato überhaupt untätig bleiben könnte. Denn eines ist klar, ohne Russland, wenn die Nato an der chinesischen Grenze steht, ist es auch mit China als Weltmacht vorbei. China und die Weltinsel Russland haben die Rohstoffe, die Menschenmasse und die Industrien, um gegen die NATO zu kämpfen. Das industrielle Potenzial von Russland und China ist größer, als der kumulierte der USA und der EU, der Ausgang eines solchen Konfliktes völlig unklar.

 

Siehe auch: Die Schwäche hinter der westlichen Hochtechnologie, der ehemaligen neu-trotzkistischen Drecksschleuder Telepolis, das sich in letzter Zeit sehr gewandelt hat und auf dem man durchaus mittlerweile interessant Artikel lesen kann. In diesem Zusammenhang sei auf die Kurzgeschichte “Superiority” des britischen Autors Arthur C. Clarke, die erstmals 1951 veröffentlicht wurde, hingewiesen. Sie schildert ein Wettrüsten während eines interstellaren Krieges. Die Geschichte zeigt, wie die technologisch fortschrittlichere Seite trotz ihrer scheinbaren Überlegenheit besiegt wird, weil sie bereit ist, alte Technologie aufzugeben, ohne die neue vollständig perfektioniert zu haben. Währenddessen baut der Feind stetig ein weitaus größeres Arsenal an Waffen auf, die zwar primitiver, aber auch zuverlässiger sind. Die Geschichte war zeitweise Pflichtlektüre für einen Industriedesign-Kurs am Massachusetts Institute of Technology.

Wer ist der Autor, dieser Marcus Matthias Keupp überhaupt? Er ist ein “deutscher Militärökonom und Künstler”. Vielleicht hatte er Künstler bleiben sollen?

Auf was gar nicht eingegangen wird, sind die Gründe des Kriegs. Ukraine-Krieg: “Schon nach deutscher Einigung waren die Weichen auf Konfrontation gestellt“. Die Ideen Zbigniew Brzeziński zur Zerschlagung Russlands leben bis heute fort. Und natürlich hat das Ganz auch einen wirtschaftlichen Hintergrund:

 

Warum Europa ein größerer Krieg bevorstehen könnte.

Mein Freundes John Robb schrieb in .”Brave New War: The Next Stage of Terrorism and the End of Globalization.”

In Brave New War, John Robb informs us that Foyle’s future is fast approaching. “The threshold necessary for small groups to conduct warfare has finally been breached,” Robb writes, “and we are only starting to feel its effects. Over time, perhaps in as little as 20 years, and as the leverage provided by technology increases, this threshold will finally reach its culmination—with the ability of one man to declare war on the world and win

 

 

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