Auswandern, heute: Spitzbergen

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Spitzbergen? Gehört im Prinzip zu Norwegen. Der Spitzbergenvertrag von 1925 garantiert allen Bürgern der Vertragsstaaten gleiche Rechte auf Arbeit, Handel und Schifffahrt im Gebiet Spitzbergens. Das heißt insbesondere, dass dort jeder Bürger eines Vertragsstaates ohne weitere Bedingungen eine Arbeit annehmen oder eine Firma eröffnen kann. Folgende Karte zeigt, wo Spitzbergen liegt, ich habe es rot markiert. Die grünen Länder auf der Karte sind die Vertragsstaaten. Jeder Bürger dieser Länder darf also ohne weitere Auflagen nach Spitzbergen ziehen.

 

Wegen der Bestimmungen des Spitzbergenvertrages ist Spitzbergen mehrwertsteuerfreie Zone, und die Gewerbesteuer liegt bei 16 % statt 28 %, wie sonst in Norwegen. Daher zieht es mehr und mehr Betriebe nach Longyearbyen. Die Steuerbehörden prüfen allerdings zunehmend streng, ob die Bedingungen zur Besteuerung in Spitzbergen erfüllt sind: Ein Betrieb muss Büro und Führung in Spitzbergen haben. Die günstige Regelung ist leider nur für lokale Betriebe gedacht und nicht für Steuerflüchtlinge.


Longyearbyen, Svalbard Bild von Nick M via Flickr.

Insgesamt sicherlich interessant, wenn das Wetter nicht wäre. Zitat Wikipedia:

Das Klima um Spitzbergen ist arktisch. Es ist das ganze Jahr kühl bei zwar regelmäßigen, aber geringen Niederschlägen. Die Küstenregionen sind im Sommer nur für etwa sechs Wochen schneefrei, die Fjorde frieren im Winter nur zeitweise zu. Bei kühlen Sommern sind die Winter trotz der nördlichen Lage sehr mild, da der Westspitzbergenstrom, ein Ausläufer des Golfstromes, entlang der Westküste relativ warmes Wasser ins Nordpolarmeer transportiert. Er ist der Hauptgrund dafür, dass die Inselgruppe überhaupt bewohnbar ist.

 

Die Lebenshaltungskosten sind deutlich höher als auf dem norwegischen Festland, vor allem in Bezug auf Wohnen, Lebensmittel und Transport. Ich selbst war bedauerlicherweise noch nie da.