Eine der wichtigsten Fähigkeiten für die Zukunft!

Die Fähigkeit, das Maul halten zu können!

Es gibt zwei Fähigkeiten, die sind heutzutage nahezu völlig unbekannt geworden. Erstens, das Maul halten zu können, zweitens, die Fähigkeit, sich zu konzentrieren. Heute behandeln wir nur die Fähigkeit, das Maul halten zu können.

Da gibt es z.B. diese, fast 20 Jahre alte Geschichte, aus dem Spiegel.

Die Geschichte handelt von Monika Rothgänger, die einen Indischen Riesenflughund namens Max als Haustier hielt. Nachdem Aktivisten während einer Veranstaltung darauf aufmerksam wurden, dass Rothgänger den Flughund in ihrer Wohnung hielt, wurde das Tier von Behörden beschlagnahmt und dem Berliner Artenschutz Team (BAT) übergeben. Ein Gerichtsverfahren folgte, in dem Rothgänger obsiegte, da zur Zeit des Erwerbs des Flughundes das Washingtoner Artenschutzübereinkommen noch nicht galt. Trotzdem wurde der Flughund nicht an Rothgänger zurückgegeben.

Die Artenschützer behaupten, dass Rothgänger den Flughund nicht artgerecht gehalten habe und dass das Tier bei ihnen wieder gesundet sei. Rothgänger bestreitet dies und behauptet, dass Max bei ihr glücklich war und sie sogar mit ihm kommunizieren konnte. Ein Gerichtstermin steht bevor, um die Angelegenheit zu klären.

Was immer man davon hält, interessant ist das hier:

Eine harmlose Abendveranstaltung wurde Monika Rothgänger zum Verhängnis: Aktivisten vom Berliner Artenschutz Team (BAT) hatten zu einem Vortrag über die Ernährungsgewohnheiten von Fledertieren geladen. Während die Tierschützer über die Vorliebe von Flughunden für Obst referierten, wuchs bei einer älteren Dame im Publikum die Irritation. Ihre Nachbarin, so widersprach die Besucherin, besitze ein Exemplar, das häufig und gern Wiener Würstchen verzehre.

Wow. Die Nachbarin wusste was. Das muss man sich mal vorstellen. Die Frau geht extra auf eine Veranstaltung, um sich dann zu melden wie “Herr Lehrer, ich weiß was”. Riesenflughunde essen Würstchen. Das wusste sie genau. Ich hasse nichts mehr im Leben, als solche Leute. Leute, die “was wissen” und einfach ihr Maul nicht halten können. Ohne das, wäre der ganze Ärger gar nicht passiert.

 

Oder diese aktuelle Geschichte, über den ukrainischen, desertierten Hubschrauberpiloten. Ein russischer Hubschrauberpilot, der seinem Helikopter an die ukrainische Armee übergab und dafür eine beträchtliche Summe erhielt, wurde tot in Spanien aufgefunden. Die ukrainischen Behörden bestätigten den Tod, während Medienberichte nahelegten, dass er erschossen aufgefunden wurde, nachdem er seine Ex-Freundin zu sich geholt hatte. Die Identität des Toten wurde von den spanischen Behörden noch nicht bestätigt, aber Dokumente deuten darauf hin, dass er Ukrainer war. In Moskau wurde der Tod des Piloten mit Schadenfreude aufgenommen, da er als Verräter und Verbrecher betrachtet wurde. Der Pilot hatte im Rahmen eines Überlaufs von Russland in die Ukraine eine beträchtliche Geldsumme erhalten. Die Ukraine bietet Belohnungen für übergebenes russisches Kriegsgerät an, wobei die höchste Prämie für ein Kampfflugzeug festgelegt wurde.

Ok, seine beiden Kameraden kamen bei der Flucht ums leben. Es ist unklar, ob er die nicht selbst erschossen hat. Aber darum geht es hier nicht. Aus dieser Quelle:

Witalij erzählt von Kusminows Stiefvater, der habe gleich gegenüber vom Tatort gewohnt. Eines Abends, sagt Witalij, habe der Stiefvater sich in einem ukrainischen Restaurant betrunken und damit geprahlt, dass sein Stiefsohn einen Hubschrauber gestohlen und ihn den Ukrainern übergeben habe. Damals, sagt Witalij, habe er das noch für die Spinnereien eines Besoffenen gehalten. Jetzt erscheint ihm das Erzählte in einem anderen Licht.

Das muss man sich mal vorstellen. Da prahlt sein Stiefvater in irgendeiner Bar von der Geschichte, nur um für 10 Sekunden im Mittelpunkt zu stehen.

Oder diese Geschichte:

Extrembahnfahrer Andresen – Ein Monat Deutschland, 1. Klasse, 120 Euro: Für 120 Euro 30 Tage lang quer durch Deutschland? Ja, das geht. Ein Rentner aus Biberach trickst die Bahn aus, indem er seine Reisen im Ausland starten lässt. Im Interview spricht er über Buchungskniffe, kreative Reisepläne und Schaffner, die er zur Weißglut treibt. Hier sein Interview im Spiegel.  Wisst Ihr, warum Rentner Andresen, falls er noch lebt, das nicht mehr tut?

Ich weiß zwei Dinge:

  1. Es gibt kaum noch Leute, die ihr Maul halten können und
  2. Fähigkeiten, die nur wenige Leute haben, werden in Zukunft sehr wertvoll werden!